Mester

Kolloquium am 16.01.2003



Maschinen sehen anders: Anmerkungen zu den technischen Grundlagen sehender Systeme


Prof. Dr. Rudolf Mester
(Universität Frankfurt)

In den vergangenen zehn Jahren hat sich die visuelle Sensorik ('computer vision') in rasantem Tempo von einer eher akademischen Disziplin zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Innerhalb begrenzter Anwendungsfelder (industrielle Serienfertigung, Verkehrs- und Sicherheitstechnik, Fahrerassistenzsysteme usw.) sind bereits heute verläßliche Sehsysteme verfügbar; einige Beispiele dazu aus dem Arbeitsbereich des Vortragenden sollen vorgestellt werden.

Von einer abgeschlossenen Theorie des technischen Sehens ist man jedoch zur Zeit noch weit entfernt, auch wenn man in einigen beitragenden Disziplinen wie der Signalverarbeitung, Statistik und der Geometrie recht festen Boden unter den Füßen hat. Es bestehen weiterhin Probleme darin, grundlegende Eigenschaften wie Bewegung, Form, und Lage im Raum invariant gegenüber Störgrößen (Beleuchungsänderung, Rauschen, ...) meßtechnisch zu erfassen, von der Erkennung nicht-starrer Objekte oder Gesten ganz zu schweigen. Andererseits sind aber auch die typischen Probleme in der Erstellung großer komplexer Softwaresysteme zu bewältigen. Der Vortrag soll aus der Sicht der industriellen und der akademischen Forschung diese Herausforderungen und einige Lösungsstrategien beleuchten.

Termin : Donnerstag, 16.01.2003, 17.00 Uhr
Raum : Gebäude 36, Raum 226